Entstehung von Karies

Heute besteht kein Zweifel mehr über den Zusammenhang zwischen Ernährungsweise und Zahngesundheit. Aber wie entsteht eigentlich Karies? Im Zahnbelag, der Plaque, sind Bakterien enthalten, die Kohlenhydrate zur Gewinnung von Energie abbauen. Dieser Prozess wird Gärung genannt. Aus den Kohlehydraten entstehen Säuren, die wiederum den Zahnschmelz angreifen. Unsere Zähne werden bei jeder Nahrungsaufnahme (auch Getränke, außer Wasser) durch die entstehende Säure entmineralisiert (entkalkt). Das gilt auch für das Naschen, mal kurz abschmecken, oder einen Schluck Kaffee trinken etc. .

Die Säure sorgt dafür, dass Kalzium aus dem Zahn herausgelöst wird. Nach etwa 1,5 Stunden ist die Säure neutralisiert. Nun kann aus dem Speichel Kalzium wieder in den Zahn hinein diffundieren. Dadurch wird die Entkalkung wieder rückgängig gemacht. Der ganze Prozess dauert etwa 3-4 Stunden, je nach Speichelqualität, Speichelmenge, Anzahl der Kariesbakterien (Streptococcus mutans), Klebrigkeit der Speisen und Zuckergehalt der Speisen. Gibt man den Zähnen nicht die Möglichkeit wieder zu mineralisieren, weil während dieser 3-4 Stunden erneut gegessen, getrunken, genascht oder abgeschmeckt wird, kann der Reparaturprozess nicht stattfinden. Es wird mehr Kalzium herausgelöst, als wieder hinein diffundiert. Es entsteht ein Loch (Karies).

Karies hängt also im Wesentlichen von der Häufigkeit der Nahrungs- und Getränkeaufnahme ab und wie viel Zeit zwischen den Mahlzeiten verbleibt.
Zusätzliche Risikofaktoren sind:

  • wenig Speichel (z.B. aufgrund bestimmter Medikamente)
  • klebrige zuckerhaltige Speisen
  • freiliegende Zahnhälse
  • noch nicht so gut mineralisierte Zähne von Kindern und Jugendlichen
  • Hohe Anzahl von Säure produzierenden Bakterien (Steptococcus mutans) in der Mundhöhle