( Cranio-mandibuläre Dysfunktion )

Schmerzen im Bereich der Kiefergelenke und der Kaumuskulatur, Gelenkgeräusche (Reiben und / oder Knacken), Einschränkung der Bewegungsmöglichkeit des Unterkiefers und Verspannungen der Kaumuskulatur gehen häufig von den Zähnen aus. Zahnfehlstellungen, Zahnverlust, mangelhafter Zahnersatz, schlechte Füllungen sowie das Knirschen und Pressen mit den Zähnen (Streß) können die Ursache für die Beschwerden sein. Durch die enge Lagebeziehung der Kiefergelenke mit den Ohren, werden Schmerzen der Kiefergelenke häufig als Ohrenschmerz empfunden. In solchen Fällen findet der Hals-, Nasen-, Ohrenarzt häufig keine Erklärung für die Schmerzen.

 

 

1. Zähne, Mund, Kiefer und Muskulatur sind exakt aufeinander abgestimmt

2. Spezielle Instrumente erfassen individuelle Kaubewegungen

3.  Fehlstellungen in der Verzahnung lösen Störungen aus

4. Typische Schmerzzonen

Kiefergelenke, Kaumuskulatur und Zähne bilden eine Einheit, daher muß jede Diagnostik und vor allem auch die Therapie alle Bestandteile dieses Systems berücksichtigen. Prinzipiell darf das Kiefergelenk nicht isoliert betrachtet werden, sondern als Teil vom Ganzen. Das bedeutet, daß z. B. Beschwerden in der Kiefergelenkregion durchaus ihre Ursache in einer Fehlstellung der Wirbelsäule oder einer verspannten Rückenmuskulatur haben können. Das gleiche gilt auch umgekehrt.

Es gibt verschiedene Ursachen für Schmerzen im Kiefergelenkbereich:

  • Gelenkbezogene Ursachen wie z. B. Verlagerung der Gelenkscheibe
    (Knacken bei Mundöffnung, Mundöffnungseinschränkung und Reibegeräusche)
  • Arthrose (zerstörte Gelenkscheibe – Knochen reibt auf Knochen)
  • Muskuläre Schmerzen – Verspannung der Kaumuskulatur durch Knirschen oder Pressen der Zähne aufeinander
    (ausgelöst durch Stress, fehlende Zähne und falschen Zahnersatz).

 

Diagnostik und Therapie

 

Eine genaue Diagnostik mit eingehender Untersuchung und Befragung des Patienten ist notwendig, um die Ursache für die Schmerzen zu finden.

Als erstes wird eine Funktionsanalyse durchgeführt. Es handelt sich hierbei um eine eingehende Untersuchung des Kausystems. Aufgrund der damit gewonnenen Erkenntnisse können weitere diagnostische Verfahren wie z.B. bildgebende Verfahren (Röntgen, Kernspintomographie), Vermessungen etc. erforderlich werden.

Je nach Diagnose können verschiedene Therapien indiziert sein. Das geht von Aufbißschienen, Streßbewältigung (Knirschen, Pressen), medikamentöse Therapie und Krankengymnastik über leichtes Einschleifen der Störkontakte an den vorhandenen Zähnen, bis hin zu neuem, anders gestaltetem Zahnersatz. Zähne, Mund, Kiefer und Muskulatur sind exakt aufeinander abgestimmt.